Das alte Gesellschaftslied „Drei gute Dinge”, getextet und vertont von Daniel Friderici (1584 – 1638), veröffentlicht in der zeitgenössischen Liedersammlung „Musikalisches Sträußlein” (Lübeck 1614), der in einer Zeit lebte, als die Biskirchener Kirmes das erste Mal namentliche Erwähnung fand, spiegelt ein bisschen den Zeitgeist von damals wider und bringt uns den Musikgeschmack des beginnenden 17. Jahrhunderts näher. Kirmes zu feiern bei fröhlicher und stimmungsvoller Musik war auch schon vor vier Jahrhunderten vor allem bei der Jugend sehr beliebt. Während damals die Töne etwas gediegener waren, gibt es heutzutage mit fetziger Rock- und Popmusik kräftig was auf die Ohren. Auch die leichtere Unterhaltungs- und Tanzmusik gehört weiterhin zu einer zeitgemäßen Kirmesveranstaltung. An alten Traditionen hält man mit dem Kirmesvortanz fest und der Kirmeswatz als Stimmungskanone darf in der Kirmesarena auch nicht fehlen. Zur Kirmes 2012 begleiteten Franz-Josef Candussi und Anja Groß als Vortanzpaar und Jerome Bauer als Kirmeswatz das Traditionsfest, das wieder von der Burschenschaft „Frohsinn” und der Turn- und Sportgemeinde gemeinsam veranstaltet wurde.
Drei gute Dinge von Daniel Frederici, 1854 – 1638
Wir lieben sehr im Herzen drei schöne Dinge fein.
Sie wenden Leid und Schmerzen,
wenn sie beisammen sein.
Ein‘ liebliche Musik, ein freundlicher Anblick,
ein guter, frischer, kühler Wein,
das sind drei gute Dinge fein, damit ich mich erquick.
Das erste tun uns machen die Instrumente gut,
welche zu diesen Sachen die Kunst bereiten tut.
Das andre bietet fein ein zartes Jungfräulein,
das dritte unser Wirt uns beut,
seid fröhlich drum zu dieser Zeit!
Fahr hin, Trauer und Leid!
Quelle: Biskirchener Heimatkalender 2013
Text: Matthias Diehl
Foto: Marco Scharf